
Wie Axwell & Ingrosso mir die Welt der elektronischen Musik geöffnet haben
Ich kann mich noch ganz genau erinnern: Es war ein ganz normaler Wochentag, ich saß im Auto, Sunshine Live lief, eigentlich hätte ich schon aussteigen und zum Büro laufen sollen – und dann kam dieser Song. „On My Way“ von Axwell & Ingrosso. Noch nie gehört, aber irgendwie hat mich dieser Track direkt abgeholt. Die Vocals, der progressive Aufbau, dieser Drive – ich hab Gänsehaut bekommen. Kein überladener Festivalbanger, sondern ein Song mit Gefühl und Power. Ich wusste in dem Moment: Okay, elektronische Musik ist mehr als nur Bumm Bumm.
Das war 2015. Und ab da war’s um mich geschehen.
Es war einmal die Swedish House Mafia
Axwell & Ingrosso – die kennt man eigentlich ja als Teil der legendären Swedish House Mafia. Zusammen mit Steve Angello haben die in den 2010ern alles dominiert. „One“, „Save the World“, „Don’t You Worry Child“ – das waren Hymnen, die die elektronische Musik zur dominierenden Musikrichtung der 2010er Jahr gemacht haben. Die drei Schweden haben House-Musik auf die ganz große Bühne gebracht – in Stadien, in die Charts, in die Herzen. Und sie haben dabei nie wie irgendwelche Plastik-DJs gewirkt. Die waren immer: real.
„More Than You Know“ – der Soundtrack für Gänsehaut-Momente
2017 kam mit „More Than You Know“ der kommerzielle Durchbruch – und der Song hat einfach alles zerrissen. Dieses melancholische Gitarrenriff, dann der Drop, dann diese Vocals … jeder hat den Track im Sommer rauf und runter gehört. Er war in jedem Festival-Aftermovie, auf jeder WG-Party, in jeder Playlist.
Genau in diesem Sommer habe ich die beiden dann das erste Mal live in Stuttgart gesehen. Das war ein Erlebnis. Zwei Stunden pure Euphorie. Als sie „More Than You Know“ gespielt haben, ging das Licht fast komplett aus – und der Drop kam wie ein Blitz. Alle sind durchgedreht. Pure Emotion.
Später, im Herbst 2018, nochmal beim AMF in Amsterdam – die größte Bühne, riesige Crowd, und wieder diese Magie. Ich kann’s schwer beschreiben, aber wenn Axwell & Ingrosso live spielen, dann fühlt sich das irgendwie größer an als nur Musik.
Ihre Musik – melodisch, energetisch, ehrlich
Was ich an Axwell & Ingrosso so feier: Sie haben diesen emotionalen Progressive House perfektioniert. Klar, sie können auch Festival – aber ihre Songs haben Tiefe. Tracks wie „Sun Is Shining“, „Dreamer“, oder „I Love You“ zeigen, dass elektronische Musik auch Geschichten erzählen kann.
Und ihre Live-Shows? Die sind durchdacht. Kein Ego-Gehype, sondern musikalische Reisen mit Visuals, Breaks, Vocals, Gänsehautmomenten. Da ist alles auf den Punkt. Du fühlst die Musik, du singst mit, du bist voll drin.
Wenn mich jemand fragt, wie ich zu elektronischer Musik gekommen bin, dann sag ich: Axwell & Ingrosso – „On My Way“ im Radio. Das war mein Türöffner. Danach kamen Clubs, Festivals, der erste Controller, selbst mal auflegen, eigene Playlists, und irgendwann dieser Blog hier.
Die beiden haben mir gezeigt, dass elektronische Musik nicht nur Techno im Keller ist, sondern auch Emotion, Euphorie und Gemeinschaft. Und ganz ehrlich: Jedes Mal, wenn ich „More Than You Know“ irgendwo höre – sei es im Gym, im Club oder bei Sonnenaufgang nach ner langen Nacht – dann fühl ich mich kurz wie damals, als ich zum ersten Mal wirklich verstanden habe, was Musik mit einem machen kann.
Danke Axwell. Danke Ingrosso. Danke für den Soundtrack meines Lebens.